ESSEN & TRINKEN

Fortsetzung der Kneipentour

Irene Runge

Offenbar bin ich die einzige Genießerin von www.mrbb.de . Ich nutze die Vielfalt der Restaurants, Imbissbuden, Kaffeestuben, Milchhallen und Eisdielen nicht nur, sondern erzähle noch dazu gern von meinen kulinarischen Freuden wie dem kulinarischen Leid, das mir leider gelegentlich ebenfalls begegnet. Gerade jetzt hatten mich neue Bekannte aus den USA eingeladen, doch der touristisch angelegten Ecklokalen mitelhoher Preisstufen am Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg wird offenbar vergessen, dass es Einheimische gibt, die die mäßige Qualität und schleppende Bedienung bis zum nächsten Eigentümerwechsel meiden. Crossover-Food und manchnmal Fusion nennt sich modisch das Multikulti der Gastronomie, aus ungelernter Hand ist es fast ungenießbar. Berlin hat, was seine ethnische Küche angeht, inzwischen eine Art Weltniveau erreicht- die schlechten unter den meist angenehmen Gaststuben gehören leider dazu. Weiter...

Wo gibt es ein gutes israelisches Lokal in Berlin?

Irene Runge 

Wer da denkt, die Sitzungen der Arbeitsgruppe Medien sei nur anstrengend, der irrt gewaltig. Es wird auch gelacht und es werden Haare gerauft. Die besten Einfälle jedenfalls entstehen bei guter Laune. Als wir uns letztens im Jüdischen Kulturverein trafen, klingelte trotz späterer Abendstunde plötzlich das Telefon. Ein Mann brauchte Hilfe. Sein Deutsch klang polnisch-jiddisch, sein Anliegen machte Appetit: Wo gibt es ein gutes israelisches Lokal in Berlin? Warum israelisch? Fragte ich zurück. Die Antwort kam prompt: Verwandte aus Israel seien gekommen. Mir fiel kein Lokal ein, weder ein gutes noch ein schlechtes. Also empfahl ich ein türkisches, das Essen sei ähnlich, aber in der Qualität besser. "Und arabische?", fragte er misstrauisch, ja, sagte ich, und gab die Frage an Ali Yildirim weiter. Der aber rief nur: www.migrationsrat.de  - und erinnerte sich dann an Imbissläden in Neukölln. Der Mann lachte und ließ sich noch immer lachend den Weg zum türkischen "Hasir" in der Oranienburger Straße erklären. Anschließend fielen mir das "Kasbah" in der Gipsstraße und ein tunesisches Lokal in der Großen Hamburger Straße ein. Aber der Mann war aus der Leitung verschwunden. Als wir, die Gruppe, bei "Aarti" den Rest der Arbeit indisch essend beredeten, war uns klar: Die Homepage des Migrationsrates muss unbedingt einen ethno-kulinarischen Gastronomie-Link bekommen. Das würde die Neugier wecken. 

Damit wir gleich beginnen, nenne ich das "Mirchi", Oranienburger-/Ecke Friedrichstraße - ein orangefarbiges Haus gegenüber vom Tacheles. Vorzügliche Speisen im indischen, thailändischen und Singapur-Küchenlatein. Die Preise sind niedriger als bei der herausragenden Qualität zu erwarten.

Und nur eine Minute weiter, an der Ecke Friedrich-/Linienstraße, wurde gerade ein Eisladen eröffnet (70 Cent pro Kugel). So gutes Eis habe ich lange nicht gegessen.

Wer hat den nächsten Tipp...? Bitte Mail an [email protected] 

"Links"

www.hasir.de Hasir, Oranienburgerstraße (türkisch)

Kasbah, Gipsstraße

Tunesisches Lokal, Große Hamburg Straße

Aarti, Oranienburgerstraße (indisch)

Mirchi, Oranienburger-/Ecke Friedrichstraße – ein orangefarbenes Haus gegenüber vom Tacheles (indisch, thailändisch und Singapur-Küchenlatein)


Adresse: Oranienstr. 34, D-10999 Berlin
[email protected]
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