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Diversity: Vielfalt statt Einfalt

von Christiane Malert

Noch wird in den USA das Arbeitsmarktangebot von weißen, männlichen west-europäisch-stämmigen Arbeitnehmern bestimmt. In Deutschland und anderen Ländern wie den Niederlanden dominieren die «Einheimischen», also die Vertreter der Mehrheitsgesellschaft am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig richtet sich stärker der Blick auf die Minderheiten, also all diejenigen, die selbst oder deren Vorfahren zugewandert sind und heute allgemein Migrant/innen genannt werden. Nun gibt es in Deutschland schon lange Erfahrungen mit internationalem Personalmanagement. Doch was ist Diversity?

Es ist das Bemühen, heterogene und multinationale Belegschaften so zu führen, dass die Vielschichtigkeit von Ansichten und Erfahrungen nicht mehr ein Problem, sondern ein Gewinn ist. Dieser Ansicht trägt der Tatsache Rechenschaft, dass auch die Wohnbevölkerung zunehmend heterogener wird und die Wertschöpfung eines Unternehmens nur im Miteinander mit so genannten Minderheiten wie Homosexuellen, Frauen und Migrant/innen erhöht werden kann. So bedeutet Diversity auch ein Stück Gleichstellung von Minderheiten. Minderheiten haben nun ein Potential, das die Mehrheitsgesellschaft dringend benötigt.

Diversity benötigt neben geschulten Führungskräften, eine Hauptrahmenbedingung: Die Realität als Einwanderungsland muss zunächst anerkannt werden, um das Potential der Migrant/innen wie beispielsweise in den USA nutzen zu können. Also: Deutschland, Einwanderungsland.


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